Moin. Moin.

So. Hab ich nun auch son Blog-Viech. Ist eben doch bequemer um die Erlebnisse hier zu teilen. - Aber keine Entschuldigung mir keine Mails mehr zu schreiben! ;)
Trotzdem viel Spaß, gute Unterhaltung und Inspiration wünscht, Timu-San.

Mittwoch, 7. November 2007

Julia wird gefeiert und warum die japanische Privatbahn doof ist.

Ohaio gozaimasu!
Heute morgen bin ich schon um 7 Uhr aus dem Bett gerollt, weil ich mit Dec zusammen zum Bahnhof Konomya musste, weil Dec und Julia da jeden Morgen mit nach Taketoyo zu ihre Klassen fahren. Nur da die Julia heute 20. Jubeljahr hat haben wir uns überlegt, ihr einen unvergesslichen Geburtstag zu bescheren und ihr mit kitschigen Girlanden um den Hals im proppevollen Zug Happy Birthday zu singen. Das war auf jeden Fall ein großer Spaß :)
Von den besten Dingen im Leben hat man selten Bilder, deswegen habe ich diesmal natürlich auch wieder stilecht meine Kamera zuhause vergessen, die subjektiven Erinnerungen sind mir eh die liebsten ;)

So, aber dann ging das Bahn-o-Drama los: Ich bin in Nagoya ausgestiegen und wollte auf dem gegenüberliegenden Gleis zurück in Richtung Gifu fahren, Konomya liegt da auf dem Weg - dachte ich. Dummerweise merkte ich nach einer halben Stunde, dass mir ein Bahnhof nach dem anderen unbekannt vorkam und ich hab mich mal entschlossen aus zusteigen, um mir einen Überblick zu verschaffen und bekam in fließenden Japanisch und sehr gebrochenem Englisch erklärt, dass ich doch bitte nach Nagoya zurückfahren solle, weil ich in der Komplett falschen Linie wäre. TOLL.
Ich fahre ja eigentlich fast nie Meitetsu-Bahn, also die Private sondern stehts die gute JR (Japan Rail) und weiß da genau wo ich wann und wie umsteigen muss, die haben auch alles auf Englisch extra. In den Meitetsu Zügchen steht die Übersicht nur in Kanjis da. Sugoi.
Also wieder zurück nach Nagoya die halbe Stunde, dann endlich die richtige Line gefunden und dann ab nach Konomya. Alles in allem war ich gut anderthalb Stunden Unterwegs und hatte nix zu tun außer Musik hören und dabei die genuschelten Haltestellenansagen zu überhören.
Als ich dan endlich in Konomya war, wollte ich eigentlich für lau wieder raus, weil ich das System der U-bahn (das ist hier wie in London - spitzen System übrigens ;) nicht verlassen hatte und ich dachte das kostet dann nix. Tja. Nachdem der nette Herr am Schalter, weil meine Karte nicht angenommen wurde, mich 3 Minuten lang auf Japanisch ausgefragt hatte wie es denn angehen könne, dass ich mit der Karte in Konomya rein und auch wieder raus wolle, ihm aber erzähle, ich sei zwischendurch nach Nagoya gefahren, hat er mir für die wohl unrechtmäßigenVerschwendung von Platz in vollen Zügen glatt 300 Yen abgezogen. Na dann, das war es mir wert und ich hab... mal wieder etwas von Japan gesehen - positiv gesehen :)
Aber trotzdem: Wer regelmäßig JR fährt weiß, wie eine Bahn zu funktionieren hat. Da hängt die DB mit Lichtjahren hinterher. Von ihren vielen Verspätungen sogar noch abgesehen,hehe.
Des weiteren werde ich mich heute noch unter die Schere legen und mir die Haarpracht stutzen lassen, hab langsam keine Lust mehr unter der Matte hervorzuschielen und hab jetzt endlich auch das passende Fachvokabular für "ausdünnen" und "hier bitte 3 cm lang" etc. gelernt und trau mich auch endlich hinzugehen ;)
Außerdem bau ich heute noch ne Sandkastenabdeckung aus Holz. Da freu ich mich schon drauf, mit richtigem Werkzeug macht das nochmal doppelt soviel Spaß!

In diesem Sinne und falls wir uns nicht mehr sehen sollten: Guten Tag, Guten Abend und Gute Nacht.

Timu-San

Freitag, 2. November 2007

Camping Seasons

Als ersten Eintrag muss man sich natürlich was besonderes aussuchen und ich hab jetzt auch ein angemessenes Thema gefunden: Unser Campingausflug.
Diesen Sonntag sind wir um 20:30 aufgebrochen, um 1,5 Stunden ins Landesinnere zu gondeln, um an einem verlassenen Campingplatz unser Zelt aufzuschlagen. Da es hier schon um 17 Uhr dunkel wird war das eine Aktion im Scheinwerferlicht.


Danach hat uns der nette Zeltplatzwächter noch ein Feuerchen angemacht und dann ging es auch schon ab in den warmen Schlafsack. Ich hatte noch 2 Decken drüber, weil mein Schlafsack kabbes war und es da oben auf über 1500m schon wie man sieht herbstelt und auch hübsch frisch wird nachts...Am nächsten morgen hat man erstmal in Ruhe gefrühstückt und die Gegend mal im Hellen erkundet und Sie war einfach nur Herrlich -
Eine Mischung aus Norwegen, Kanada und Neuseeland!
Es soll hier auch Schwarzbären und Affen geben, aber (leider) nicht an unserem Zeltplatz...wäre noch mal spannend geworden :)
Anschließend gings dann am frühen Nachmittag wieder runter in die Stadt was essen, wobei alles schon zu hatte um drei so dass wir was ausm Convinience-Store gefuttert haben und anschließend ging es ins Onsen, also ein Thermalbad, das sein heißes Wasser aus heißen Quellen holt, gibts in Japan fast an jeder Ecke und die Dinger sind einfach nur SUPER. Total entspannend für die geschundenen Muskeln nach einer Nacht im Zelt und danach ist man sowas von müde, ich glaub ich hab die halbe Rückfahrt im Auto friedlich gedöst... :) Ok, und zwischendurch mal ein zwei Bilder gemacht bis wir dann schließlich zum kulinarischen Höhepunkt des Abends kamen: Ein Zwischenstopp bei einer..öhm international Augerichteten Restaurantkette die einem ein Steak und einen "Hamberuga" versprachen. Eine Frikadelle also. Und Pommes und ein Würstchen halt noch. Aber Würstchen sind in diesem Land eh ein hoffnungsloser Fall...nun ja. Und bei dem gelieferten Steak könnte man mit recht sagen: Und, wie fanden Sie das Steak? - Unter der Petersilie.
So etwas mickriges...
Sind trotzdem satt geworden, da ich mir mit Kollege Declan die "Drinkbar" für 1,20€ bestellt hab was praktisch ne Flatrate für den Getränkeautomaten ist. Und nach 2 Cola, einem Orangensaft und einer heißen Schokolade mit Eiswürfeln (klingt komisch, so schmeckt es auch...interessant) War ich der Auffassung, meiner deutschen Herkunft entsprechend die 1,20€ wieder "rausgetrunken" zu haben und konnte zufrieden das Schlachtfeld räumen.
So. Soviel zu unserem ersten Campingausflug, dem sicherlich noch der eine oder andere folgen wird, weil auch Erholung muss mal sein, immer nur arbeiten ist ja auch nicht gesund :) Und das Skigebiet, in dem wir gecampt haben ist nur 1,5 Stunden von uns weg und nächstes Jahr im Februar ist da der Snowboard-Worldcup. Cool. Mal gucken ob ich mich da dazwischenschummeln kann und mir dann als der schlechteste Snowboarder einen Namen machen kann. Ich frag mal bei Togo an, die haben sicherlich noch keinen Vertreter in den eisigen Schneewehen des japanischen Winters. Denn kalt wird es hier werden. Oha. Gut das wir genug Decken haben. Aber mit der Dämmtechnik humpeln die hier wirklich noch 35 Jahre hinterher.tsts. Nun ja, man kann nicht alles haben und sich morgens den Hintern ab frieren hat ja auch irgendwie was Ursprüngliches.
Also: Auf den Winter!
Mata nee, Timu-San.